Dienstag, 8. November 2011

Leon Theremin playing his own instrument

Kannt ihr schon das Theremin?
Nein? Aber sicherlich kennt ihr das Geräusch  aus Sience - Fiction - Filmen, oder?
Anfang der 20er Jahre wurde vom russischen Physiker Lew Thermen ein Musikinstrument erfunden, das die Zuhörerschaft in Erstaunen versetzte: Ein Kasten mit zwei Antennen – das Theremin.Damals das erste elektronische Musikinstrument überhaupt, ist es bis heute aufgrund seiner berührungslosen Spielweise einzigartig geblieben. Ein schwaches elektrisches Feld umgibt die Antennen, und wer hineingreift, macht auch schon Musik: Die Töne steigen auf und ab, je nach Abstand der Hand zum Metall. Der Klang erinnert an Geige, singende Säge, menschliche Stimme, eine Mischung aus elektronischer und menschlicher Ausdrucksform - “zum Sterben schön”. Musik aus dem Äther ..
1934 schrieb Edgar Varèse seine Komposition “Ecuatorial” für zweiFingerboard-Instrumente, und der Hollywood-Komponist Miklos Rosza setzte das Theremin 1945 im Hitchcock-Thriller “Spellbound” (deutscher Titel:”Ich kämpfe um dich”) ein. Ende 1968 wurde der Thereminsound mit dem Popsong der Beach Boys “Good Vibrations” berühmt, allerdings von einem mit einer Tastatur versehenen Modell gespielt. In jüngerer Zeit wurde das weitgehend unbekannte Instrument wieder entdeckt, z.B. von Tom Waits für die Musiktheater-Produktion “Alice”, oder in der Neuen Musik von Olga Neuwirth für die Oper “Bählamms Fest”. Das Prinzip der berührungslosen Spielweise wurde mit dem auf Barbara Buchholz Anregung gebauten Midi-Theremin zeitgemäss weiterentwickelt. Per midi einen Sampler ansteuernd, lassen sich Loops und Samples  durch Handbewegungen in der Luft auslösen.

 Die Kombination  mit dem Thereminvox der 20er Jahre schafft die Verbindung von ältester zu modernster Technologie in der elektronischen Musik.

Hört euch mal die ersten Klänge des ThereminUrGroßvaters an. Viel Spaß!


Richtig gesehen ganz ohne anfassen "without touch" werden Töne erzeugt. http://de.wikipedia.org/wiki/Theremin

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